An der Mine von São Domingos haben wir den südlichsten Punkt dieser Reise erreicht. Von hier wenden wir uns Richtung Westen. Der Wetterbericht meldet inzwischen auch für die Atlantikküste und den Norden Portugals angenehme Temperaturen um die 20 Grad und Sonnenschein. Es gibt also keinen Grund mehr den Norden Portugals zu meiden, der ja eigentlich unser Ziel war.
Auf dem Weg nach Mértola und weiter nach Castro Verde durchqueren wir offenbar das Reich der Störche. Auf jedem geeigneten Mast oder Schornstein und sogar in den Bäumen haben sie ihre Nester gebaut. und alle sind zur Zeit bewohnt!
Diese Region ist für die Portugiesen geschichtsträchtiger Boden, denn hier wurde 1143 im Rahmen der Reconquista die entscheidende Schlacht gegen die Mauren gewonnen und der Staat Portugal gegründet. Maurische Einflüsse finden sich hier überall. Zum Beispiel die Mesquita in Mértola, eine kurzerhand zur Kirche umgewidmete Moschee, der man lediglich einen kleinen Glockenturm verpaßt hat.
In Castra Verde wurde dafür, in Erinnerung an die siegreiche Schlacht, eine Basilika gebaut, deren Inneres auf bemalten Fliesen die Geschehnisse verherrlicht.
Nach soviel Historie suchen wir uns einen friedlichen Platz oberhalb eines ziemlich ausgetrockneten Stausee, bevor wir am nächsten Tag zum Atlantik hinunterrollen.