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Wandern im Parque Natural do Alvão

Nach so viel Kulturprogramm zieht es uns aus der doch recht dicht besiedelten Region zwischen Lisboa und Porto hinauf in die Berge in Portugals Norden.

Zwischen Lisboa und Porto haben wir noch einen Abstecher an den Atlantik unternommen, haben aber keinen schönen Platz zum Bleiben gefunden. Die Sanddünen fallen hier so steil zum Meer ab, dass es schwer ist wieder hinauf zu kommen, wenn man erst einmal unten ist. Das schreckt die Surfer aber nicht, denn die Brandung bietet ihnen hier offenbar optimale Bedingungen. Bis in die Dämmerung sind sie nicht zu stoppen.

Eine Nacht bleiben wir, dann verlassen wir die Küste wieder und fahren hinauf in den einsamen Nationalpark von Alvão. In den Bergen stellt die Trinkwasserversorgung kein Problem dar, denn immer wieder gibt es an der Strasse Quellen mit hervorragender Wasserqualität.

Immer wieder stoßen wir in den Bergen auf riesige Ziegenherden. 

Ein paar Schafe sind manchmal auch dabei.

Leider laden die Wasser- und Lufttemperaturen noch nicht zum Baden ein. Gelegenheiten gäbe es mehr als genug. Zum Wandern und Klettern ist das Wetter jedoch ideal.

Und ein schönes Plätzchen für einen kultivierten Sundowner findet sich auch immer!

Abschied von Portugal

Inzwischen reisen wir durch den hohen Norden Portugals nicht weit von der spanischen Grenze in Richtung Osten. Hier wirkt alles etwas rauher, nicht mehr so südländisch. Das liegt aber auch an der Höhe: wir bewegen uns seit ein paar Tagen zwischen 800m und 1200m über NN.

Die Hängebrücke auf den Bildern ist zwar noch in Betrieb, ein paar 100m entfernt gibt es aber eine neue Strassenbrücke, sodaß sie langsam in einen Dornröschenschlaf versinkt.

Die Häuser in den Dörfern sind meist aus Granit oder Schiefer gebaut und wirken eher trutzig. Nur die merkwürdig dimensionierten Maisspeicher bestehen aus Holz, stehen allerdings meist auf steinernen Stelzen.

Noch einmal übernachten wir an einem Stausee, dessen gegenüberliegendes Ufer praktisch schon in Spanien liegt.

Auch die Städte haben hier ihren eigenen charakteristischen Baustil.

Bragança, die letzte größere Stadt in Portugal, überrascht uns mit einer vollständig erhaltenen Festungsmauer um einen kleinen Altstadtkern, dem die neue Stadt zu Füßen liegt. Hier rüsten wir uns für den Heimweg, bevor wir uns auf Schleichwegen nordwärts durch die Berge Richtung Spanien auf den Weg machen.


Ein paar Kilometer vor der Grenze machen wir noch einen Abstecher nach Montesinho, einem winzigen Bergort, der der ganzen Gegend seinen Namen vererbt hat. Bevor wir uns für 3 Tage ins Auto setzen, ist noch einmal Bewegung angesagt.

5 Stunden später, nach einer wunderschönen 10 km langen Klettertour über 290 Höhenmeter, sind wir alle drei froh, die nächsten Tage im Sitzen verbringen zu können.