Ronda

Die Stadt Ronda ist ein Traumziel für jeden Fotografen. Gelegen auf einem Felsplateau, dass von einer tiefen Schlucht durchschnitten wird, bietet sie hinter jeder Ecke neue spektakuläre Ausblicke.


Die berühmte Puente Nuevo, die seit dem 18. Jahrhundert die maurische Altstadt auf der Südseite der Schlucht mit der Neustadt auf der Nordseite verbindet, ist sicher eins der meistfotografierten Bauwerke Spaniens. Zudem ist sie noch heute das Nadelöhr für alle, die nicht die kilometerlange Umgehungsstrasse nutzen wollen, um von einem Stadtteil in den anderen zu kommen.

Da unser Quartier ein paar Kilometer vor der Stadt lag, waren wir mal wieder per Rad unterwegs. Auf den Hauptstrassen kein Problem, aber die Seitensträßchen waren teilweise so steil, dass Carola öfters streikte und ich erst einmal auf Erkundung vorgeschickt wurde.

Man muss schon gut zu Fuß sein, wenn man die Brücke  von allen Seiten vor die Linse bekommen will.

Knapp 50m tiefer in der Schlucht kann man auch über eine deutlich ältere kleine Brücke zur anderen Seite hinüber gelangen, muss dann aber auf der anderen Seite wieder steil hinauf.
Leider ist aus maurischer Zeit, bis auf das Gassengewirr der Altstadt, nicht viel erhalten geblieben. Nach der Rekonquista wurden viele muslimische Gebäude niedergerissen und Moscheen mit Kirchen überbaut, und ein schweres Erdbeben im 16. Jh. zerstörte vieles, das bis dahin noch erhalten war.

Auf dem Rückweg  zum Campingplatz bekamen wir dann noch einen ordentlichen Schrecken, als ich plötzlich meine Umhängetasche mit Geld, Papieren und Handy vermisste. Kurz zuvor hatten wir uns auf einer Bank in einem kleinen Park ausgeruht, da musste ich sie liegengelassen haben. Sofort kehrte ich um und sauste zurück. Zum Glück ging es bergab und so war ich schnell am Ort des Geschehens und fand die Tasche noch vor, wie ich sie verlassen hatte! Große Erleichterung!

Das schöne Abendlicht lockte uns auf dem Heimweg noch zu zwei kurzen Abstechern in die Olivenhaine der Umgebung, einfach nur die Landschaft und den Ausblick auf die Stadt genießen, und vom Touristentrubel erholen.