Am 25.März verabschiedeten wir uns von Spanien, jedoch nicht ohne noch einmal vollgetankt zu haben, denn wir hatten gelesen, dass die Benzinpreise in Portugal höher seien als in Spanien.
Neues Land, neue Sprache, neue Sitten, neue Preise…Kaum in Portugal angekommen, wurden wir mit dieser Tatsache konfrontiert – wir konnten kein Wort lesen oder verstehen, was da auf großen Hinweistafeln an der Autobahn stand, nur, dass es für Ausländer offenbar eine separate Spur gibt, die zu einer Art Mautstation führt. Dort wird das Autokennzeichen mit einer Kreditkarte verknüpft, von der dann fällige Gebühren automatisch abgebucht werden, wenn man ein Mautportal passiert.
Auf den 100km bis Silves passierten wir etliche solcher Portale. Große Preisschilder informierten uns, dass wieder 0,73€ oder 1,54€ von unserem Konto abgebucht wurden.
Wir hatten auf Empfehlung anderer Reisender entschieden, nur den westlichen Teil der Algarve anzuschauen, weil der Rest touristisch ziemlich zugebaut sein soll. In Silves fanden wir einen schattigen Parkplatz am Rande der Altstadt, zwischen dem Friedhof und einem supermodernen Aldi-Markt. Die Zeit bis zu unserer Verabredung nutzten wir für einen Bummel durch die winzige Altstadt hinauf zur maurischen Festung, die über der Stadt thront.
Vom Inneren der Festung war nicht mehr viel erhalten, dafür gab es dort ein avantgardistisches Café mit frischgepresstem Orangensaft und leckerem Orangenkuchen. Endlich ein Land, dass seinen Reichtum an diesen Früchten auch vermarktet.
Beim weiteren Bummeln durch die engen Gassen entdeckten wir ein winziges Terassenlokal in einem Häuschen am Hang des Burgbergs mit einem tollen Blick über die Stadt.
Ursprünglich wollten wir nur einen Kaffee trinken, aber als wir die Nachricht bekamen, dass unsere Freunde sich wegen einer Reifenpanne verspäten würden, konnten wir den angebotenen leckeren Tapas nicht widerstehen.
Müde gelaufen und gesättigt ging’s danach zur Siesta zurück zum Auto.
Kurz vor Sonnenuntergang kamen unsere Freunde an, und wir zogen noch einmal los. Gefühlt war dies der erste milde Abend unserer Reise und den verbrachten wir unter alten Bäumen in einem Gartenlokal bei Lifemusik und Sangria. Es gab viel zu erzählen, und so wurde es spät, bis wir uns trennten.
Wir verabredeten aber, uns in den nächsten Tagen nochmals zu treffen, ohne Ort und Zeit genauer festzulegen.