Kaum 30km von Jerez de la Frontera entfernt liegt die alte Hafenstadt Cadiz. Gegründet etwa 800 v.Chr. von phönizischen Kaufleuten auf einer dem Festland vorgelagerten Insel, gilt sie als eine der ältesten Städte Europas. Durch die Jahrhunderte hat die Stadt wegen ihrer strategischen Lage und ihres Reichtums eine wechselvolle Geschichte durchlebt, und wurde Spaniens Handelszentrum mit den überseeischen Kolonien.
Heute ist Cadiz über eine schmale Landzunge und zwei Brücken mit dem Festland verbunden. So konnten wir direkt hineinfahren und fanden, da Wochenende war, einen Parkplatz am Hafen, nahe der Altstadt.
Gerade 1,5 km breit und dreiseitig von Wasser umgeben, ist die Altstadt gut zu Fuß zu erkunden, zumal die Straßen weitgehend rechtwinkelig angelegt sind.
Dadurch fehlt aber auch das Flair enger verwinkelter Gassen. Samstag ist offenbar allgemeiner Einkaufs- und Ausgehtag und entsprechend belebt war die Stadt.
Besonders rund um die Markthalle herrschte richtiger Trubel. Dicht bei dicht standen hier die kleinen Tische der Restaurants und Delikatessenstände. Leider nichts für uns, denn die Spanier lieben jede Art von Meeresgetier und hier, direkt an der Quelle, gab es mehr als genug davon. In einem japanischen Restaurant wurden dann auch wir fündig und stärkten uns für den Rückweg zum Hafen.
Hinaus aus der Stadt fuhren wir durch das moderne Cadiz im Südosten der Altstadt. Aus der Platznot heraus ist die Stadt hier eher in die Höhe gewachsen und zieht sich, bis die Landzunge einfach zu schmal wird, den kilometerlangen Sandstrand entlang.