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Good bye Europa – مَرْحَبًا Afrika

Um kurz vor 7 klingelt der Wecker und das soll Urlaub sein? Aber Merlin will noch einen ordentlichen Morgenspaziergang machen, denn nachher muß er 2 Stunden im Auto bleiben, während wir auf der Fähre sind. Bis zum Fährhafen sind es nur ein paar Kilometer und so stehen wir um kurz nach 8 Uhr vor dem noch geschlossenen Reedereiterminal. 3 Reedereien teilen sich derzeit die Strecke Algeciras- Tanger Med, jede im 3 Stundentakt, sodaß im Prinzip jede Stunde ein Schiff abfährt. Unsere Reederei war um 9 Uhr dran, und es dauerte auch nicht lange, bis wir die spanischen Grenzkontrollen hinter uns hatten und es mit der Einschiffung losging.

Da so früh am Morgen noch nicht viel Betrieb war, ging es sehr zügig, und das Schiff blieb weitgehend leer. Auf dieser Strecke werden die Einreiseformalitäten bereits an Bord erledigt, was dann auch mangels Masse sehr zügig passierte, und so hatten wir Zeit, die Überfahrt bei Sonnenschein und ruhiger See zu genießen.

Tanger Med ist ein neuer Fähr- und Containerhafen etwa 50 km außerhalb von Tanger, mit direktem Autobahnanschluss Richtung Süden. Man erspart sich so das Chaos an der Grenze in Ceuta und die Millionenstadt Tanger. Der Hafen ist riesig und wir dachten schon es gibt überhaupt keine Zollkontrolle, aber gefühlte 2 Kilometer nachdem wir aus dem Bauch des Schiffs entkommen waren, gab es dann doch einen Kontrollpunkt.

Hier wollte man dann doch die vom Reisebüro vorbereiteten Einfuhrpapiere für das Auto sehen. Während wir auf unsere Papiere warteten, konnten wir zusehen, wie um uns herum völlig überladene Autos heimreisender Marokkaner ausgepackt und kontrolliert wurden. Uns gab man nach gebührender Wartezeit von ca. 10 Minuten unsere Papiere zurück, und ließ uns völlig unkontrolliert passieren.

Auf gebührenpflichtiger moderner Autobahn ging es dann zügig unter weiträumiger Umgehung von Tanger Richtung Südwesten nach Moulay Busselham, wo wir an bereits von unserer letzten Reise bekannter Stelle unser erstes Quartier aufschlugen.

Das war auch bitter nötig, denn kaum auf afrikanischem Boden fiel die Fahrzeuglüftung und damit auch die Klimaanlage komplett aus und das bei Außentemperaturen, die sich mittags auf 30 Grad steigerten.

Da das nicht die erste Panne auf dieser Reise war, habe ich beschlossen, jetzt eine neue Rubrik „Pannenreport“ zu beginnen!