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Wüstenfort Bou-Jerif

Nachdem unsere Fahrt entlang der Küste zurück nach Foum Assaka gescheitert war, fuhren wir ein Stück die Asphaltstrasse zurück und bogen dann ab auf eine Piste, die zum Camp Bou-Jerif führen sollte. Hier hat vor ca. 30 Jahren ein französisches Paar ein Camp für Offroadfahrer eingerichtet und nachdem die alte Strecke über die P1300 nicht mehr befahrbar war, diese Piste eingerichtet. Etwa einen Kilometer von dem Camp entfernt liegt das alte französische Fort Bou-Jerif, das wir uns anschauen wollten.Bis zum Camp war die Piste auch für uns gut fahrbar. Der nächste Kilometer bis zum Fort war schon schwieriger, aber dank unserer neuen Luftfedern, die sich schon in der Schlucht von Ait Mansour bewährt hatten, konnten wir auch dieses Stück problemlos meistern. Dahinter war dann abe Schluss, denn hier hat sich der Oued Noun seinen Weg durch die Landschaft gebahnt und das war nur noch was für echte Geländefahrzeuge.Der Platz gefiel uns so gut, dass wir beschlossen hier für die Nacht zu bleiben, anstatt zurück zum Camp zu fahren.
Mehr Bilder zum Fort Bou-Jerif gibt es in den Galerien.

Merlin konnte hier frei herumstromern, was er auch ausgiebig ausnutzte. Überhaupt wird er immer mutiger und selbstständiger und schleicht sich gerne davon, wenn wir mal einen Moment unachtsam sind.

Auch den nächsten Tag blieben wir noch an diesem schönen Fleck, wanderten am Fluss entlang und beobachteten Merlin beim Herumtollen im Wasser. Man wundert sich, wie viel Leben in dieser kargen Landschaft  ist. Der Boden ist überall durchlöchert, und man sieht ständig die kleinen Atlashörnchen herumflitzen oder Männchen machen. Erst hielten wir sie für Erdmännchen, aber die gibt es wohl nur in Südafrika. Die Atlashörnchen sind Verwandte unserer Eichhörnchen, haben aber nicht so einen buschigen Schwanz und leben in Erdlöchern.Wo es Wasser gibt sind Frösche und Wasserschildkröten zu beobachten, die schnell abtauchen, wenn man sich nähert, aber neugierig bald wieder auftauchen, wenn man einen Moment ruhig wartet.

Für die nächste Nacht beschlossen wir ins Camp zurück zu fahren und uns mal wieder etwas Luxus zu gönnen, denn der neue Besitzer hat hier mitten im Nichts eine kleine Oase mit allem französischen Komfort geschaffen. Wasser aus dem Tiefbrunnen, Strom vom eigenen Generator und alles funktioniert und ist wunderschön angelegt. Abends ein Menue mit 3 Gängen, morgens Frühstück mit frischen Pfannkuchen und selbstgemachter Marmelade. Hier liesse es sich schon ein Weilchen aushalten. Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet mehr unter: www.fortboujerif.comAber uns unruhige Geister zog es weiter zur Oase Tighmert…