Palacio del Acebrón


Mitten im Nationalpark Donaña, an der Straße die von El Rocio zur Küste führt, machte uns ein Hinweisschild neugierig. Wer hatte hier im Nichts einen Palast gebaut? Also bogen wir kurz entschlossen von der Strasse ab und folgten dem schmalen Asphaltweg, der nach 5 km auf einem großen Parkplatz endete. Ein einsames Auto stand bereits hier, von einem Palast war noch nichts zu sehen. Ein Fußweg führte weiter durch ein breites verziertes schmiedeeisernes Tor in einen verwilderten Park, und schließlich sah man auf einer Anhöhe den Palacio mit seiner mächtigen Freitreppe liegen.
Wir erklommen die Stufen und fanden im Palacio eine Art Museum, dass seine kuriose Geschichte erklärte.

Erbaut in 1962 von einem Engländer, der sich seinen Traum von einem Refugium in der Natur erschaffen wollte, war hier mit viel Aufwand die Illusion eines alten Palastes erschaffen worden. Verblichene Fotografien an den Wänden der feudal ausgestatteten Räume zeigten den Erschaffer mit Jagdhund und Gewehr posierend.

Nach seinem Tod blieb der Palacio verlassen und geriet für viele Jahre in Vergessenheit.

Heute ist er Teil des Nationalparks und beherbergt neben der Ausstellung seiner Geschichte ein Informationszentrum der Parkverwaltung. Auf Holzstegen kann man von hier aus ein Stück weit in noch bestehende Feuchtgebiete des Parks vordringen.

 

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