Kaum 20 km südwestlich vom Palacio del Acebrón erstrecken sich mächtige Sanddünen entlang der Küste, die bis kurz vor Huelva noch weitgehend unverbaut ist. Grund hierfür sind sicher die zum Teil mehr als 50m hohen Sanddünen, die den Zugang zum Strand erschweren.
Nur an wenigen Stellen führen Wege bis an die Dünenkante, die dann meist an einer Ferienanlage oder einem Campingplatz enden. An solch einer kleinen Ferienanlage fanden wir einen fahrbaren Zugang hinunter zu einem kleinen Parkplatz am Strand. Jetzt, außerhalb der Saison, war hier nichts los, und so faulenzten wir den Rest des Tages und genossen die Sonne im Windschutz der Dünen.
Am nächsten Morgen zogen wir vor dem Frühstück um, denn im Schatten der Dünen war es noch ungemütlich kalt. An einem großen Picknickgelände oben auf den Dünen fanden wir einen ruhigen Frühstücksplatz, wo es deutlich wärmer war. Mit der Ruhe war es aber bald vorbei, denn binnen einer halben Stunde luden mindestens ein Dutzend Busse Schülergruppen verschiedenen Alters vor unseren Augen ab. Mit der Ruhe war es zwar vorbei, aber wir hatten viel Spaß dabei, die verschiedenen Schülergruppen während unseres Frühstücks zu beobachten.
Weiter ging es die Küste entlang Richtung Huelva, von wo aus Kolumbus seine zweite Entdeckungsreise startete. Heute ist die Stadt, wenn man den Beschreibungen glaubt, ein häßlicher Öl- und Industriehafen, um den wir einen Bogen machen wollten.
In Mazagón, einem Ferienort etwa 10km vor Huelva wollten wir eigentlich nur einen kurzen Einkaufsstop machen, fuhren dann aber doch hinunter ans Meer, denn der Ort machte einen netten Eindruck. Neben dem Jachthafen fanden wir einen Platz direkt am Strand und entschieden kurzerhand erst einmal hier zu bleiben und den Ort näher zu erkunden. Den Rest des Tages waren wir mit den Fahrrädern unterwegs durch einen wohlhabenden Ferienort im Dornröschenschlaf. Immerhin fanden wir mittags eine offene Imbissbude, und im Jachthafen bekamen wir sogar einen Kaffee.
Zurück am Auto hatten sich weitere Wohnmobile auf dem Parkplatz eingefunden, und im Gespräch erfuhren wir, dass seit kurzem von Mazagón einmal wöchentlich eine Fährlinie zu den Kanarischen Inseln startet und der Platz im Winter gerne von Wohnmobilen genutzt wird, die auf die Fähre warten.