Begegnungen mit allerlei Getier

Das ist ja eigentlich mein Reiseblog, aber ich habe da mal Manfred schreiben lassen, weil ich mich erst einmal ans Reisen gewöhnen musste. Die ersten Tage waren auch nur mäßig interessant. Eigentlich habe ich nur an meinem Platz im Wohnmobil vor mich hin gedöst. Wenn wir eine Fahrpause eingelegt haben und ich gerade anfing die Gegend zu erkunden, hieß es auch schon wieder einsteigen. Interessant wurde es erst, als wir in Marokko auf einem Platz Halt machten, wo es von Viechern nur so wimmelte. Da hatte ich den ganzen Tag ein Geschrei von Federvieh um mich herum, und die machten selbst vor meinem Futternapf nicht Halt. Dann gab es da noch Ziegen und Schafe, die ich aber auch nicht jagen durfte und sogar eine Kuh mit Kälbchen. Ja, und zum Glück gab es auch ein paar nette Hunde.
Auf dem nächsten Platz habe ich dann Tiere kennengelernt, die ich noch nicht kannte. Die hatten ganz lange Schwanzfedern in bunten Farben. Die waren mir ein bisschen unheimlich und ich habe lieber Abstand gehalten. Esel gibt es hier auch überall, aber auch die darf ich nicht jagen, obwohl sie so ein grässliches Geschrei machen.
Das mit dem nicht jagen dürfen, ist auch so eine Sache: am Strand stand so ein dummes Kamel herum und glotzte mich so von oben herab an, und da bin dann bellend draufzugelaufen, bevor meine Herrschaften mich wieder bremsen konnten. Ich dachte, ich jage dem mal einen ordentlichen Schreck ein, und dann läuft es davon. Aber was macht das blöde Vieh: stampft auf und kommt dermaßen aggressiv auf mich zu, dass mir ganz anders wurde und meinem Frauchen auch.
Eine andere Begegnung mit einem mir bisher unbekannten Wesen hatte ich auf einem Sandweg. Da lief ein kleines Tier, das hatte einen harten Panzer und ein völlig verrunzeltes Gesicht. Immer wenn ich es anstupste zog es den Kopf unter den Panzer. Als ich versuchte, es auf den Rücken zu drehen, um es mir mal von unten anzusehen, wurde mir das untersagt.
Im Moment sind wir in einer Oase, wo ich wunderbar auf Felsen klettern kann. Zu dem Hund, der auf ein Normadenzelt aufpasste, durfte ich leider auch nicht. Also jede Menge Verbote, aber auch viele Freiheiten. Ich darf schon viel Herumstromern und habe mich schon in etlichen Flüssen und Seen erfrischen können. Jedenfalls brauche ich nach all den Aufregungen 10 bis 12 Stunden Schlaf. Also: gute Nacht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert