Erg Chebbi.

13. Oktober 2014 – Luxus in den Dünen
Haben wir unseren Reiseverlauf bisher an den Feiertagen orientiert, geht es inzwischen eher danach, an welchen Wochentagen wo Markt ist. Entsprechend beschlossen wir nach einem Ruhetag, am Sonntag früh aufzustehen und in einem Stück die 130km bis hinunter in die Wüste nach Rissani zu fahren, um uns den dort stattfindenden großen Markt anzusehen. Nach dem kräftigen Wind in der letzten Nacht, hatte es immer wieder etwas geregnet, was seit 3 Jahren nicht mehr vorgekommen sein soll und so wurde unser, von der Fahrt durch die Berge völlig eingestaubtes Auto einer Gratiswäsche unterzogen. Es fiel uns schwer, auf der folgenden Strecke hinunter ins Ziztal, nicht ständig anzuhalten, denn die Landschaft war wirklich beeindruckend. Aber, da wir planen, dieselbe Strecke wieder zurück zu fahren, schafften wir es, bis auf einige kurze Fotostops an besonders schönen Stellen, tatsächlich bis Rissani durch zu fahren.Ziz Tal
Auf den letzten 15km kamen wir noch in ein regelrechtes Unwetter mit Sandsturm und anschließend heftigem Regen, das aber, als wir in Rissani ankamen, bereits weitergezogen war.
Da niemand hier auf Regen eingestellt ist,versanken die Straßen und der Souk in Rissani ziemlich im Schlamm. Souk in Rissani
Die Menschen hier nehmen das aber mit der ortsüblichen Gelassenheit hin.
Beim Bäcker erstanden wir neben den typischen Fladenbroten auch eine Art riesiger Pizza, im Prinzip ein großes Fladenbrot, gefüllt mit kleingeschnittenem Fleisch, Zwiebeln, Ei und vielen Gewürzen. Da diese aber nur auf Bestellung gebacken wird, bekamen wir einen Zettel und die Weisung, in einer halben Stunde wieder zu kommen, eine gute Gelegenheit, sich den Trubel in Ruhe von einem Straßencafe aus anzuschauen. Nach 45 min war die ‚Pizza‘ tatsächlich fertig und wurde uns, fachmännisch zwischen 2 Pappdeckeln verschnürt, überreicht. Damit waren wir für mindestens 1Tag bestens mit Essen versorgt und machten uns, einem Tipp folgend, auf zu einem Beduinenhotel, das, nur über eine Sandpiste erreichbar, abseits der Strasse direkt am Fuß des großen Sanddünengebietes Erg Chebbi liegt.
Der nette Hotelbesitzer empfing uns freundlich auf deutsch, empfahl uns aber 2 Häuser weiter bei seinem Cousin zu campen, da sein Camp derzeit renoviert wird. Er schwang sich auch gleich auf sein Moped und geleitete uns dorthin.
Hier stehen wir nun unter Dattelpalmen im Sand. Vor uns etwa 200 Quadratkilometer Sanddünen, hinter uns der Garten des Beduinenhotels mit einen schönen Pool unter Olivenbäumen und lassen es uns gut gehen. Erg ChebbiErg Chebbi
Da der Wind gegen Abend noch einmal auffrischte, war im Nu alles mit einer dünnen Sandschicht bedeckt, was uns aber nicht daran hinderte zum Sonnenuntergang die nächsten Dünenkämme zu erklimmen um von dort das einzigartige Panorama zu genießen.
Ein Vorteil des Windes ist, dass er die Spuren der Motorräder und Geländewagen verweht, die sonst nach ein paar Tagen die Dünen verunstalten, denn dieser Platz war wohl bis vor einigen Tagen sozusagen das Trainingscamp der Wüstenralleyfahrer.
Nach einer angenehm kühlen Nacht waren wir bereits vor Sonnenaufgang wieder in den Dünen unterwegs um das Schauspiel des Sonnenaufgangs in den Sanddünen zu erleben.
Merlin war bereits gestern begeistert durch die Dünen getobt. Er ist hier sozusagen Hahn im Korb. Er hat sich gleich mit drei Hundedamen angefreundet und ist ständig unterwegs.
Den restlichen Tag verbrachten wir mit einem Rundgang durch die Oase und faulenzend am oder im Pool.

Manfred

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