Küstenslalom mit Panoramablick

Gut haben wir geschlafen, trotz Brandung, die allerdings gegen Morgen deutlich friedlicher wurde. Beim Morgenrundgang entdeckte ich, dass der Felsen, auf dem wir unser Auto geparkt haben, an vielen Stellen offenbar zur Steingewinnung genutzt worden war.

Steinbruch am Meer

Der Kalkstein muß offenbar so weich sein, dass man einfach Blöcke herausschneiden kann und so entstanden Treppen und kleinere und größere Becken, in denen sich das Wasser der Brandung sammelt. Direkt vor unserem Auto war regelrecht ein Schwimmbad aus den Felsen gesägt worden, dessen Boden unter der Wasserlinie liegt und das somit mit jeder größeren Welle frisch nachgefüllt wird. In die Wände geritzte Grafitti zeugt von eifriger Nutzung.

Stellplatz am Steinbruch

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Nach dem Frühstück ging es einmal über die Bucht mit breitem Sandstrand hinüber nach Vieste. Wir brauchten mehrere Anläufe, um eine Strasse zu finden, die nicht für Wohnmobile gesperrt war und uns trotzdem nahe genug an die Altstadt heranbrachte. Die Schilder scheinen aber nur für die Hauptsaison gedacht zu sein. Jedenfalls sahen wir genug italienische Womos, die sie ignorierten. Offenbar hat man es nur nicht für nötig befunden, eine saisonale Begrenzung an den Schildern anzubringen. Ähnliches scheint auch für viele Parkplätze zu gelten, die zumindest theoretisch gebührenpflichtig sind.

Die Stadt wirkt am Samstag Vormittag sehr lebendig, fast orientalisch mit Marktständen an den Straßen und Gemüse- und Obsthändlern, die mit kleinen Lastwagen in die engen Gassen hineinfahren und dabei lautstark ihre Waren anpreisen.

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Die Altstadt ist wieder auf einen Felsen gebaut, der auf einer Seite steil zum Meer abfällt. Ein schmaler Weg verbindet die Gassen, die oft in kleinen Plätzen an der Kante enden und von denen man einen herrlichen Blick hinunter aufs Meer, die Felsen und den daran folgenden Sandstrand hat.

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Eigentlich wollten wir ja ein Cafe mit freiem WiFi finden, was sich aber als schwierig herausstellt und so müssen wir uns mit einer Mobilfunkverbindung behelfen, um endlich mal die ersten Blogs zu veröffentlichen.

Die nächsten 50 km nach Vieste schraubt sich eine kleine Straße in abenteuerlichen Kehren an der Steilküste entlang. Glücklicherweise gibt es immer wieder kleine Parkbuchten an denen auch der Fahrer mal den Ausblick genießen kann, ohne in Gefahr zu  laufen, Fahrzeug und Besatzung ernstlich in Gefahr zu bringen.

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Eigentlich hatten wir ja gehofft, noch einmal  eine Bucht mit Sandstrand zu finden – für eine Mittagspause inclusive Bad für Mensch und Hund – aber die sind entweder in privater Hand oder blockiert von Hotels oder Campingplätzen oder zu felsig zum Baden. So beschließen wir den Gargano zu verlassen und suchen uns hinter Manfredonia, wo die Küste wieder flach und sandig ist, einen geöffneten Campingplatz. Mal wieder eine warme Dusche ist auch nicht schlecht.

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